Januar 24, 2025

Neukirchen-Balbini

Pfarrkirche St. Michael Neukirchen-Balbini

Patrozinium: 30. September

Geschichte

Bereits im Jahre 1138 gab es in Neukirchen-Balbini nachweislich eine Kirche. In diesem Jahr wurde dies Existenz des Ortes (Nuinkürchen) erstmals in einer Urkunde nachgewiesen. Der Namensgeber des Ortsnamnes, der Priester Paldewinus wird erstmals im Jahre 1298 erwähnt. Von der ursprünglichen Kirche ist wenig bekannt. Man vermutet, dass es die Darstellung im Ortswappen der Marktgemeinde ist, die dann im 14, Jahrhundert zu einer Wehrkirche von beachtlicher Größe ausgebaut wurde. Der untere Teil des heutigen Turmes weist noch Spuren dieser Erweiterung aus.  Gegen Ende des 17. Jahrhunderts kam es in Neukirchen-Balbini zu einem verheerenden Brand, der die Kirche so in Mitleidenschaft zog, dass es lebensgefährlich war, sie zu betreten. Die Gottesdienste wurden sodann im Pfarrhof abgehalten und die Kirche 1717 abgerissen, wobei der Turm erhalten blieb. 1718 wurde dann der Neubau begonnen, der bereits 1719 ausgebessert werden musste, da schlechte Arbeit geleistet wurde und das Chorgewölbe abgesunken war. Erst 1747 konnte Dank einer Spende die Sakristei angebaut werden. Doch schon 1779 wurde der Ort schon wieder von einem heftigen Brand heimgesucht, der das Dach der Kirche in Mitleidenschaft zog. Die Bewohner des Ortes – auf einmal selber bettelarm – konnten es 10 Jahre lang nur notdürftig ausbessern. 1789 dann wurden die Schäden behoben. Im Jahre 1896 wurde das Presbyterium ausgemalt. 1902 wurden die Holzschindeln des Turmdaches durch Zinkblech ersetzt und 1920 im Jahre einer Renovierung eine elektrische Lichtanlage eingebaut. 1934 folgte eine Restaurierung des Hochaltares und 1950 und 1955 die Renovierung des Kirchendaches und der Decke, da die Gefahr bestand, dass sie sich lösen und herabstürzen könnte. Weitere Erneuerungen folgten 1965 (Kirchenbänke), 1972 (Volksaltar) und 1979 (Kupferdach für den Turm und Trockenlegung der Mauern)

Ausstattung

Bei einer Renovierung fand man 1955 den Taufstein, der vermutlich aus den Jahren 800 bis 900 stammt und z. B. in ähnlicher Form auch in Altötting zu finden ist. Er weist auf ein vermutlich noch älteres Entstehungsdatum der Pfarrei hin. Gemeinsam mit den Figuren der Maria und Maria Magdalena von einem früheren Kreuzaltar bilden sie den heutigen Taufaltar an der Nordwand des Kirchenschiffes. Im Altarraum selbst steht ein schwerer, schön angeordneter  Wandaltar aus dem frühen 18. Jahrhundert. Das Altarblatt zeigt den Heiligen Michael, die Figur zu seiner Rechten stellt die Heilige Barbara dar. Zu seiner Linken steht die heilige Katharina. Weiter oben die Darstellung Gott Vaters mit dem Erdball und der zum Segen erhobenen Hand und über allem der Heilige Geist in Form der Taube alles getragen und eingerahmt von aufstrebenden Säulen. Die beiden  Seitenaltäre sind etwas jüngeren Datums, aber der Gestaltung angepasst. Sie und die Kanzel wurden 1750 von Johann Michael Luybl aus Bruck geschaffen. Links der Sebastianialtar mit einer Darstellung des Gepeinigten vor der Kulisse Neukirchen-Balbinis und über ihm der Heilige Florian. Rechts ein Marienaltar mit der Darstellung der Gottesmutter als Fürsprecherin der Armen Seelen. Darüber eine Darstellung des Heiligen Laurentius. Gegenüber des Altarraumes findet sich eine hölzerne zweistöckige Empore mit der Orgel. An der Decke sind 8 runde Engelsbilder zu finden. Das neunte Engelsbild befindet sich im Chorgewölbe und stellt wiederum den Heiligen Michael dar.

Orgel

Aus dem Jahre 1920 stammt die Orgel, die 1940 um einige Register erweitert wurde aber keine weiteren Besonderheiten aufweist.

Glocken

1942 mussten die Glocken heruntergeholt werden, um sie einzuschmelzen. Bereits 1946 bekam die Pfarrei aber ein neues Geläut. Der aus Neukirchen-Balbini stammende Regensburger Stadtpfarrer Georg Lacher hatte sich besonders dafür eingesetzt.